Gesa Vertes: Innenarchitekten sind keine Raumausstatter

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Gesa Vertes räumt mit Vorurteilen gegenüber Innenarchitekten auf.

Das der Beruf des Innenarchitekten oft mit dem eines Raumausstatters oder Dekorateurs verwechselt wird, erlebt Gesa Vertes des Öfteren. Doch Innenarchitektur bedeutet viel mehr als farblich zur Tapete passende Kissen auszuwählen

Ein Innenarchitekt muss sich oft mit Vorurteilen herumschlagen, weiß Gesa Vertes. In vielen Fällen wird die Berufsform nicht richtig eingeschätzt,  einfach, weil sich die meisten Leute nicht richtig vorstellen können, was man als Innenarchitekt eigentlich so macht. Während manch einer glaubt, dass es darum geht, Räume zu dekorieren, umfasst Innenarchitektur viel mehr – denn hier geht es nicht um die Dekoration, sondern um die Gestaltung und Planung von Innenräumen, betont Gesa Vertes.

Verzeichnis:

  • Was macht ein Innenarchitekt eigentlich?
  • Warum ist Innenarchitektur wichtig?
  • Woran erkennt man einen guten Innenarchitekten?
  • Seit wann gibt es die Innenarchitektur?

WAS MACHT EIN INNENARCHITEKT EIGENTLICH?

Als Innenarchitekt hat man die Aufgabe, Gesamtkonzepte und Lösungen für die Räumlichkeiten eines Objektes zu entwerfen, schildert Gesa Vertes. Die Innenräume können sich dabei in Wohngebäuden befinden. Oft wird ein Innenarchitekt auch hinzugezogen, wenn es darum geht, Hotels, Foyers, Museen, Messeauftritte oder Büroräume zu gestalten. Die Arbeit selbst umfasst unter anderem bauliche Änderungen und strukturelle Gliederung der Räume, die Material- und Produktauswahl, sowie die Farb- und Lichtkonzepte. Integration von Möbeln, Technik und Medien. Wie Gesa Vertes hervorhebt, kommt es als Innenarchitekt darauf an, Räume nach den Ansprüchen und Vorstellungen des ihn betreffenden Nutzens umzubauen, und nach vorhergehender detaillierter Planung zu realisieren.

WARUM IST INNENARCHITEKTUR WICHTIG?

Nicht nur im Bereich öffentlicher Gebäude ist das Hinzuziehen eines Innenarchitekten sehr wichtig, findet Gesa Vertes. Eine gewisse Vorstellung, wie etwas auszusehen hat, verankert sich zwar leicht in den Köpfen – doch um diese umzusetzen braucht es einen Experten, der genau weiß, wie man die Voraussetzungen eines Raums optimal nutzen kann und welche technischen Möglichkeiten überhaupt infrage kommen. Gerade Bereiche wie die Bedeutung von Licht, Raumklima oder Material werden von vielen Menschen unterschätzt, haben jedoch einen großen Einfluss auf die anschließende Wirkung des Raumes, gibt Gesa Vertes zu Bedenken.

WORAN ERKENNT MAN EINEN GUTEN INNENARCHIKTEN?

Den richtigen Innenarchitekten zu finden, kann manchmal eine ganz schöne Herausforderung sein, weiß Gesa Vertes. Grundsätzlich empfiehlt es sich der Expertin zufolge allerdings immer, jemanden zu suchen, der nicht nur die nötige Ausbildung besitzt, sondern auch mit Leidenschaft bei der Sache ist. Darüber hinaus ist es ratsam, einen Innenarchitekten auszuwählen, der sich auf die persönlichen Bedürfnisse der späteren Nutzer, der Nutzung und die damit verbundene besondere Aufgabe spezialisiert hat. Denn ein Museum räumlich zu optimieren ist natürlich etwas anderes als die Innenarchitektur eines Wohnraums.

SEIT WANN GIBT ES DIE INNENARCHITEKTUR?

Die Bedeutung der Planung und Gestaltung von Räumen ist kein Phänomen der Neuzeit, wie so manch einer vielleicht annehmen könnte. Tatsächlich handelt es sich bei der Innenarchitektur um ein Gebiet, das sich bereits im 17. Jahrhundert erstmals zu entwickeln begonnen hat. Wie Gesa Vertes erklärt, geht das, was wir heutzutage unter Innenarchitektur verstehen, nämlich auf das damalige Verständnis von Wohnraumgestaltung in Frankreich und Holland zurück, wo man erstmals darauf achtete, einen Raum in ein harmonisches Gesamtergebnis und Erlebnis zu verwandeln.