Gesa Vertes: Historische Innenarchitektur – Bewahrung und Innovation

Gesa Vertes berichtet über den Erhalt historischer Werte

Gesa Vertes betont die Wichtigkeit, dass die Innenarchitektur vergangener Epochen nicht nur als ästhetische Inspiration dient, sondern auch historische Werte und Traditionen widerspiegelt. Ihr Ansatz zielt darauf ab, Authentizität und Zeitgeist der jeweiligen Epoche zu erhalten, während sie moderne Anforderungen und Komfort in ihre Projekte integriert.

Die Bedeutung der historischen Innenarchitektur ist nicht zu unterschätzen, da sie tiefgreifende Einblicke in die Lebensweise, sozialen Strukturen und kulturellen Prioritäten vergangener Zeiten bietet. Gesa Vertes unterstreicht, dass jedes Detail, von Möbelstücken bis hin zu dekorativen Elementen, eine Geschichte erzählt und zum Verständnis der historischen Kontinuität beiträgt. Sie setzt sich dafür ein, dass der Charakter alter Gebäude bewahrt wird, wobei gleichzeitig sicherheitsrelevante und funktionale Aspekte modernisiert werden, um die Nutzbarkeit für heutige Anforderungen zu gewährleisten.

In ihren Projekten berücksichtigt Gesa Vertes die unterschiedlichen Aspekte, die bei der Restaurierung und Einrichtung historischer Innenräume eine Rolle spielen. Dazu gehören die Auswahl authentischer Materialien und Farben, die Rekonstruktion traditioneller Handwerkstechniken sowie der Einsatz zeitgenössischer Technologien zur Konservierung. Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen dem Respekt vor der Vergangenheit und den Bedürfnissen der Gegenwart zu finden. Vertes‘ Arbeit zeigt, wie man modernen Komfort in historischen Kontexten integrieren kann, ohne die Integrität des Originals zu beeinträchtigen.

Grundlagen der historischen Innenarchitektur

Historische Innenarchitektur ist ein Fachbereich, der sich mit dem Design, der Erhaltung und der Restaurierung von Innenräumen historischer Gebäude befasst, erklärt Gesa Vertes. Sie stützt sich auf die Verantwortung, historische Werte und Charakteristika zu bewahren, während sie gleichzeitig aktuelle Nutzungsanforderungen integriert.

Epoche und Stil: Historische Innenarchitektur erfordert Kenntnisse über verschiedene Epochen und Stile. Vom Barock bis zum Jugendstil prägen unterschiedliche historische Perioden die Gestaltung von Interieurs.

  • Materialien und Techniken: Für authentische Restaurationen werden traditionelle Materialien und Techniken verwendet, berichtet Gesa Vertes. Innenarchitekten müssen mit Elementen wie Echtholztäfelungen, Stuckverzierungen und Freskenmalerei vertraut sein.

Funktion vs. Ästhetik: Innenarchitekten müssen eine Balance zwischen der historischen Ästhetik und den funktionalen Anforderungen moderner Nutzung finden.

Denkmalschutz: Ein tiefergehendes Verständnis für die Gesetze und Vorgaben des Denkmalschutzes ist unabdingbar. Sie bestimmen, welche Veränderungen an einem historischen Objekt vorgenommen werden dürfen.

Historische Innenarchitektur ist somit ein Fachgebiet, das nicht nur ein Auge für Design verlangt, sondern auch ein fundiertes historisches Verständnis und einen sensiblen Umgang mit dem kulturellen Erbe.

 

Gesa Vertes berichtet über einflussreiche Epochen und Stile

In der historischen Innenarchitektur gibt es eine Reihe von Epochen und Stilen, die die Gestaltung von Innenräumen maßgeblich beeinflusst haben. Eine Auswahl prägender Stilrichtungen umfasst:

  • Barock (ca. 1600–1750): Charakterisiert durch opulente Ornamente, kräftige Farben und dramatische Lichteffekte. Typisch sind Stuckdecken, Wandteppiche und ausladende Möbel.
  • Rokoko (ca. 1720–1780): Eine Weiterentwicklung des Barocks, jedoch mit leichteren und verspielteren Formen. Das Rokoko zeichnet sich durch Pastelltöne, geschwungene Linien und filigrane Detailarbeit aus.
  • Klassizismus (ca. 1750–1830): Orientiert sich am Ideal der Antike, mit klaren Linien, symmetrischen Anordnungen und dezenten Ornamenten. Weißgetünchte Wände und Säulen sind signifikant.

Weitere wichtige Stilelemente finden sich laut Gesa Vertes in der:

  • Gotik (ca. 1150–1500): Geprägt durch ihre Höhenbetonung, wie sie in Spitzbögen und hohen Fenstern zum Ausdruck kommt, sowie durch strukturgebende Elemente wie Kreuzrippengewölbe und Strebebögen.
  • Renaissance (ca. 1400–1600): Markiert durch die Wiederaufnahme antiker Elemente wie Säulen und Rundbögen, Kuppeln sowie die Betonung von Symmetrie und Proportionen.
  • Biedermeier (ca. 1815–1848): Bekannt für eine Vorliebe für Zweckmäßigkeit und Einfachheit, mit einer Vorherrschaft von klaren Linien, reduzierter Ornamentik und der Nutzung heller Hölzer.

Diese Epochen und Stile haben die Prinzipien der Raumgestaltung entscheidend geformt und dienen auch heute noch als Inspirationsquelle für moderne Innenarchitekten.

 

Restaurations- und Konservierungstechniken

Die Restaurierung und Konservierung historischer Innenarchitekturen stellt sicher, dass bauliches Erbe für zukünftige Generationen erhalten bleibt, so Gesa Vertes. Es werden dabei Techniken angewandt, die darauf abzielen, die Originalmaterialien und -techniken so weit wie möglich zu bewahren und gleichzeitig die strukturelle Integrität zu sichern.

Dokumentation: Vor Beginn der Arbeiten wird der Zustand umfassend dokumentiert. Dazu gehören Fotografien, Beschreibungen und Zeichnungen, die alle Details des Innenraums festhalten.

Schadensanalyse: Fachleute führen eine genaue Untersuchung durch, um Schäden wie Risse, Feuchtigkeit oder Schädlingsbefall zu identifizieren. Diese Analyse ist entscheidend für die Wahl der passenden Restaurierungsmethode.

Reinigung: Verwendung von schonenden Verfahren, um Verschmutzungen zu entfernen, ohne die Originalsubstanzen zu beschädigen.

  • Trockenreinigung (zum Beispiel mit weichen Bürsten)
  • Nassreinigung (mit speziellen Lösungsmitteln)

Konservierung: Stabilisierung des vorhandenen Zustands durch Maßnahmen wie:

  • Klimakontrolle
  • Schutz vor ultravioletter Strahlung
  • Anwendung von Konservierungsmitteln und Fungiziden

Restaurierung: Wiederherstellung des ursprünglichen Erscheinungsbildes, oft unter Verwendung traditioneller Materialien und Techniken.

  • Stuckrestaurierung
  • Holzaufarbeitung
  • Vergoldungen

Ergänzung und Rekonstruktion: Ergänzung fehlender Teile in Abstimmung mit dem Original, dabei wird Wert auf Reversibilität gelegt, um spätere Untersuchungen und Arbeiten nicht zu beeinträchtigen.

Diese Praktiken erfordern umfassendes Wissen über historische Bauweisen und präzise handwerkliche Fähigkeiten. Professionelle Restauratoren, so berichtet Gesa Vertes, arbeiten mit großer Sorgfalt, um die Balance zwischen Erhalt und Erneuerung zu wahren.